Fakt ist: Im bayerischen Landtag sind Frauen mit nur 27% deutlich unterbesetzt. Und das, obwohl sie über die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Deutschlandweit sieht die Realität bei den Bürgermeisterinnen (4%) und Landrätinnen (10%) noch extremer aus. Ein Grund hierfür ist die schwierige Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ehrenamt. Prankl Consulting hat sich mit dieser Problematik in ihrem Whitepaper “Hybridsitzungen und Livestream für Kommunen” beschäftigt und zeigt auf, wie mit Livestreams mehr kommunale Gleichberechtigung erreicht wird.
Wertschätzung kommunaler Arbeit mit Livestreams
Obwohl Livestreams von kommunalen Sitzungen wie Gemeinderatssitzungen oder Bürgerversammlungen zahlreiche Vorteile bieten, nutzen nur wenige Kommunen in Bayern diese Möglichkeit. Dabei zeigte uns doch die Pandemie, dass Digitalisierung bei den Menschen ankommt. Gründe für kommunale Livestreams sind die Erreichbarkeit eines breiteren Publikums, die niederschwellige Information für alle, die Einladung für diverse Bevölkerungsgruppen, die Barrierefreiheit, mehr Transparenz und eine größere Wertschätzung der kommunalen Arbeit.
Streams bauen Barrieren ab
Aber wie kann nun ein Livestream konkret dazu beitragen, dass in bayerischen Gremien mehr Gleichberechtigung herrscht? Zum einen durch den Abbau von Barrieren, die Frauen daran hindern, sich politisch zu engagieren. Meist finden Stadtratssitzungen spät am Abend statt, wenn die Kinder schon im Bett sind. Durch einen Livestream können Mütter an der Sitzung teilnehmen, ohne einen Babysitter zu engagieren. Dieser Punkt betrifft daneben auch Geschäftsleute, Schichtarbeiter, Pflegende und Menschen mit Behinderungen, die durch eine gestreamte Sitzung besser in den politischen Prozess einbezogen werden, da sie nicht physisch an den Veranstaltungen teilnehmen müssen.
Ein Livestream würde außerdem für mehr Transparenz sorgen und das Vertrauen der Bürger in die politischen Gremien stärken. Die Arbeit der Räte und der kommunalen Verwaltung wird deutlicher und nachvollziehbarer präsentiert, was zu einer höheren Wertschätzung und mehr Interesse an aktiver Mitarbeit in den Gremien führt.
Kostenlose Werbung für ehrenamtliche Aktivitäten in der Gemeinde
Ein weiterer positiver Effekt ist die Werbung für das Ehrenamt und die örtlichen Vereine. Viele Themen, die in den Sitzungen besprochen werden, betreffen auch andere Ehrenämter. Ein Livestream kann diese Inhalte einem größeren Publikum völlig unkompliziert zugänglich machen.
Zusammenfassend kann die Einführung von Livestreams bei Ratssitzungen dazu beitragen, mehr Frauen für die politische Partizipation zu gewinnen. Zudem wird die politische Teilhabe insgesamt gefördert, indem mehr Menschen, unabhängig von ihren individuellen Umständen, Zugang zu kommunalen Entscheidungsprozessen erhalten.
Das gesamte Whitepaper “Hybridsitzungen und Livestream für Kommunen” können Sie am Ende des folgenden Blog-Artikels als kostenloser Download anfordern: hier klicken