Wow, was für ein Wochenende. 45 Staatsoberhäupter und Regierungschefs, mehr als 90 Minister und ein MSC-Studio: Das Who is Who der gesamten Weltpolitik traf sich zum 59. Mal in München, um über die aktuellen Themen der Außen- und Sicherheitspolitik zu diskutieren und beraten. Mit dabei war wie im Vorjahr wir von Stream1. Denn die Zusammenarbeit mit der Agentur Lobeco hat so gut geklappt, dass wir auch dieses Jahr wieder das MSC-Studio betrieben haben. Wir geben euch in diesem Blogbeitrag einen kleinen Einblick in die vergangenen Tage und was es bedeutet, mitten in einer Sicherheitszone bewacht von insgesamt 5.000 Polizisten zu arbeiten.
Das MSC-Studio bekommt ein Upgrade
Offiziell starteten wir am Mittwoch mit unserem Aufbau des MSC-Studio. Direkt rechts des Haupteingang durften wir unsere Technik und Live-Regie verbauen. In diesem Jahr gab es ein Update des MSC-Studio, wir bekamen mehr als doppelt so viel Platz wie im Vorjahr. In den Räumen befindet sich ansonsten ein Juwelier. Doch für die Münchner Sicherheitskonferenz wurde das Geschäft komplett leer geräumt. Messebauer zogen Wände ein, verlegten Teppiche und stellten Wände mit dem Branding der MSC auf. Zudem gab es in diesem Jahr einen extra Wartebereich im vorderen Teil des Studio für die Begleitpersonen. Auf zwei großen Fernsehern konnten sie live das Geschehen im Studio verfolgen.
Der Chef als Lichtdouble für das Studio-Setting
Am Donnerstag ging es dann weiter mit dem Aufbau. Unzählige LAN- und SDI-Kabel wurden verlegt, Monitore aufgestellt und die Kameras ausgerichtet. Für das optimale Kamerabild müssen wir verschiedene Aspekte beachten: In den kommenden drei Tagen wird es von einfachen Zuschaltungen bis hin zu großen Diskussionsrunden mit bis zu 5 Personen gleichzeitig alles geben. Wir stellten also die Stühle auf, Martin und Melanie nahmen als Lichtdouble Platz und Kamera Operator Jakob sowie Livestream Producer Andy checkten das Bild und justieren die Kameras aus. Eine weitere Herausforderung am Aufbautag: die schwierige Parkplatzsituation vor dem Bayerischen Hof. Denn obwohl der Bereich noch keine Hochsicherheitszone war, durfte man nicht allzu lange vor dem Hotel stehen bleiben, die Parkplätze wurden auch von anderen Dienstleistern benötigt. Deswegen hieß es: schnell ein- und ausladen.
Spontan und flexibel war das Credo auf der Sicherheitskonferenz
Dann ging es endlich los am Freitag. Pünktlich um acht waren wir im MSC-Studio, um alle Rechner hochzufahren, die Lichter anzuschalten und das Tonmischpult zu starten. Das Besondere beim MSC-Studio: Es gibt zwar einen Zeitplan, welcher Journalist welchen Politiker interviewt, doch bei einer so großen Konferenz mit hunderten von Teilnehmern kommt es immer wieder zu Verschiebungen. Unsere obersten zwei Gebote lauten also Spontanität und Flexibilität. Zu Gast im MSC-Studio waren am Freitag:
- Ben Wallace, Verteidigungsminister von Großbritannien
- Mircea Geoană, Stellvertretender Generalsekretär der Nato
- Francia Marquez, Vizepräsidentin von Kolumbien
- Kaja Kallas, Premierministerin von Estland
- Marie-Agnes Strack-Zimmermann, MdB und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses
- Benedetta Berti, Leiter der politischen Planung im Büro des Generalsekretärs der NATO
- Ian Bremmer, Präsident und Gründer, Eurasia Group und GZERO Media
- Comfort Ero, Präsident und CEO der Crisis Group
- Brad Smith, Stellvertretender Vorsitzender und Präsident von Microsoft
- Nic Robertson, Internationaler diplomatischer Redakteur bei CNN
Jens Stoltenberg, Christiane Amanpour und Dmytro Kuleba im MSC-Studio
Der Samstag ist der Haupttag der Münchner Sicherheitskonferenz. Die meisten Staatsoberhäupter und Konferenzteilnehmer sind am Vortag in München angekommen. Auch bei uns im MSC-Studio ging es am Samstag Schlag auf Schlag. Insgesamt zehn Aufnahmen mit unterschiedlichem Setting standen auf unserer Agenda. Je nach Vorlieben der Journalisten und Moderatoren richteten wir die Stühle und notfalls auch die Kameras neu aus. Dank der platzsparenden Maße können wir die Remote PTZ-Kameras an jedem beliebigen Standpunkt im Studio aufstellen und ausrichten. Die Highlights am Samstag waren zweifelsohne das Interview von Moderatoren Legende Christiane Amanpour mit Jens Stoltenberg, dem Generalsekretär der Nato, und das Gespräch zwischen der CNBC-Moderatorin Hadley Gamble mit Dmytro Kuleba, dem Verteidigungsminister der Ukraine. Besuch bekamen wir am zweiten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz von folgenden Gästen:
- Baiba Braže, Stellvertretender Generalsekretär für öffentliche Diplomatie bei der NATO
- Francesco La Camera, Generaldirektor der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien
- Alexander Schallenberg, Außenminister von Österreich
- Zoé von Finck, Katharina Schüller, Florence Gaub
- Mujtaba Rahman, Geschäftsführer Europa der Eurasiagroup
- Jens Stoltenberg, Generalsekretär der NATO
- Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine
Das MSC-Studio eignet sich auch für Podcast-Aufnahmen
Der Sonntag und damit auch der letzte Tag der Sicherheitskonferenz stand ganz im Zeichen von Podcast-Aufnahmen. Bei Podcasts kommt es vor allem auf den perfekten Ton an. Unser Tonmann Carsten hatte dabei alle Hände voll zu tun, die Gäste zu verkabeln und mit Headsets auszustatten. Insgesamt gab es gleich fünf Podcast-Aufnahmen im MSC-Studio, drei davon waren reine Audioaufnahmen. Bei den Podcasts “Global Eye” und “Conflict Zone” der Deutschen Welle gab es noch das passende Kamera Bild dazu. Für diese fünf Podcasts wurden Folgen rund um das Thema MSC aufgenommen:
Nach den ereignisreichen drei Tagen im Bayerischen Hof stand noch der komplette Abbau des MSC-Studio als letzter Tagespunkt auf der Agenda. Doch wenn fünf Personen gleichzeitig Kabel zusammen rollen, Kameras einpacken und Lichter abstecken, geht der Abbau flott vorbei. Wir von Stream1 sind dankbar, dass uns die Agentur Lobeco bereits zum zweiten Mal das Vertrauen geschenkt hat. Das MSC-Studio ist eine einmalige Gelegenheit für drei Tage ganz nah am politischen Geschehen zu sein.
