In Berlin finden derzeit spannende Tests statt. Die Deutsche Telekom und RTL Deutschland erproben die Produktion von Live Video Inhalten im 5G Standalone Netz. Das gab die Telekom unlängst in einer Medieninformation bekannt.
Das Ziel: Zukünftig qualitativ hochwertige und entsprechend datenintensive Videos über 5G-Verbindungen senden. So sollen etwa Journalisten direkt vom Geschehen vor Ort live senden können – nur per Smartphone. Dabei sind die notwendigen Bandbreiten technisch zugesichert, auch in stark ausgelasteten Mobilfunkzellen.
So können bald Reporter einfach auf dem Handy live gehen und in Studioqualität direkt ins TV-Bild eingebunden werden. Und das nicht nur bei einer zufällig vorhandener stabiler Verbindung, sondern mit garantiert hoher Übertragungsleistung über leistungsstarke Mobilfunknetze. Kabellos per Handy in high quality streamen – dafür träumt jeder Nutzer seit Erfindung von Internet und Handy. Jetzt erscheint genau diese intuitive Streaming Lösung in greifbarer Nähe
Entscheidend ist dabei das sogenannte Network Slicing. Network Slicing ist eine zentrale architektonische Funktion bei 5G Standalone. Sie erlaubt mehrere, virtuelle Netze in einer einzigen Infrastruktur. Die Technik ermöglicht, dass jedes Slice unterschiedliche Dienstmerkmale erhält. Die Slices selbst sind voneinander getrennt.
5G Standalone unterscheiden sich von 5G Non-Standalone dadurch, dass bei Standalone nicht nur das Zugangsnetz, also z.B. Mobilfunkmasten, auf 5G umgerüstet ist. Sondern auch das zentralisierte Kernnetz, das bislang oft noch LTE-Infrastruktur aufweist.
Nach ersten Erprobungen in Laboren in Bonn wird gegenwärtig in Berlin in einer Infrastruktur von Ericsson im 3,6 Gigahertz Frequenzband getestet. Sobald diese Tests erfolgreich abgeschlossen sind, könnte die Innovation der Medienbranche und Eventveranstaltern zur Verfügung stehen. Später soll 5G Standalone mit Network Slicing für jeden Nutzer Streaming ermöglichen.