Bedrohliche Musik, ein langer Schulflur. Ein Jugendlicher mit schwarzem T-Shirt kommt auf die Kamera zu, in der Hand das Smartphone. “Das hier ist nicht nur ein Smartphone, das kann auch eine Waffe sein, mit der du dich ganz schnell strafbar machst”, sind seine Worte. Das Smartphone verwandelt sich daraufhin in eine Waffe. Der einprägsame und aufwendig produzierte Video-Clip ist Teil der neuen Kampagne “Mach Dein Handy nicht zur Waffe.”
Gemeinsame Initiative von zwei bayerischen Ministerien
Hinter der Kampagne steht das Kultusministerium gemeinsam mit dem Justizministerium. Auf bayerischen Schulhöfen kommt es leider zunehmen zu strafbaren Handlungen in Verbindung mit Smartphones. Gewaltvideos, Beleidigungen oder schlimmeres werden über soziale Netzwerke in Chats verbreitet. Die Schüler sind sich allerdings oft nicht bewusst, dass mit der Verbreitung eine strafbare Tat begehen.
Doch das Teilen von strafbaren Inhalten wie Nacktfotos von Minderjährigen oder Beleidigungen sind kein Kavaliersdelikt. Um Kinder und Jugendliche, aber auch die Eltern und Lehrer zu sensibilisieren, wurde die Aufklärungskampagne #MachDeinHandynichtzurWaffe ins Leben gerufen.
Influencer Falco Punch als Gesicht der Kampagne
Aber wie erreicht man die Schüler und damit eine sehr junge Zielgruppe? Wohl kaum über Flyer, Belehrungen und Vorträge. Die Kampagne geht dazu einen neuen Weg: Falco Punch ist das Gesicht der Initiative. Mit 560.000 Abonnenten auf Instagram und 10,6 Millionen Followern auf TikTok gehört der 25-Jährige zu den erfolgreichsten Influencern. Wie auf Social Media üblich, produzierte er gemeinsam mit den beiden Ministerien ein kurzes, aufschlussreiches Video. Darin zeigt er, wie schnell sich ein Smartphone in eine Waffe verwandeln kann. Außerdem verdeutlicht er die gravierenden Folgen, die eine falsche Nutzung des Mobiltelefons mit sich ziehen kann:
- Besuch der Polizei
- Beschlagnahmung des Handys
- Information an das Jugendamt
- Gerichtsverhandlung
- Sozialstunden
- oder sogar Gefängnis.
Falcos Rat an die Jugendliche am Ende des Videos: Das Smartphone nutzen, wofür es eigentlich gedacht war. Chatten, Musik hören, nice Fotos machen und kreativ sein.
Aufklärungskampagne geht live
Um weiter auf die Gefahr hinter dem Smartphone aufmerksam zu machen, veranstalten die beiden Ministerien eine Live-Übertragung einer Diskussionsrunde. Als Partner hinter der Kamera und am Regiepult: Stream1. Wir verwandeln den Presseclub München in ein professionelles Aufnahmestudio mit Lichttechnik, PTZ-Kameras und Headsets. Tilmann Schöberl, bekannt aus der BR Sendung “jetzt red i”, übernimmt die Moderation. Des Weiteren besteht die Diskussionsrunde aus:
- Georg Eisenreich (Staatsminister der Justiz)
- Prof. Dr. Michael Piazolo (Staatsminister für Unterricht und Kultus)
- Melanie Marston (Jugendrichterin am Amtsgericht Nürnberg)
- Andrea Nüßlein (Vorsitzende des Landeselternverbandes Bayerischer Realschulen e.V.)
- und Egon Birner (stv. Schulleiter Gymnasium Feldmoching).
Circa 2.600 Eltern und Schüler verfolgen die Unterhaltung via Livestream. Aus den Gesprächen kristallisieren sich nicht nur mögliche No-Go’s, wie Einbruch in die Privatsphäre anderer, heraus. Es werden auch verschiedene Lösungswege aufgezeigt. So soll man als Elternteil zum Beispiel zuerst selbst mit seinem Kind über die ggf. erhaltenen illegalen Inhalte über WhatsApp reden. Und im Anschluss dann zusammen zur Polizei gehen.
Für uns war dieses Event nicht nur ein Auftrag, sondern auch ein großes Anliegen! Eine Aufzeichnung des Streams findet sich auf YouTube.
Weitere Infos und ein Flyer mit den wichtigsten Fakten und Ratschläge für Eltern und Lehrer gibt es unter: https://www.machdeinhandynichtzurwaffe.de/eltern-lehrkrafte.html
Planen Sie ebenfalls ein Event und möchten Zuschauer von Zuhause aus daran teilnehmen lassen? Wir sind unter 089 41 41 453 10 für Sie erreichbar!